Die meisten Bücher haben eine ISBN. Die allermeisten Bücher haben ein Cover. Gibt es überhaupt Bücher ohne Cover? Vermutlich nicht. Der Gedanke liegt also nahe, dass ISBN und Buchcover aneinandergebunden sind. Aber ist das wirklich so?
Auswirkungen von ISBN und Buchcover bei Änderungen
Änderungen an einem veröffentlichten Buch können dazu führen, dass eine neue ISBN verwendet werden muss. Das ist bei wesentlichen Veränderungen am Inhalt der Fall.
Das bedeutet beispielsweise, dass eine Änderung des Preises keine neue ISBN erfordert. Ansonsten könnte man schließlich keine Preisaktionen machen oder generell den Preis ändern. Da eine ISBN nicht günstig ist und um die 70,00 Euro kostet, würde das keinen Sinn ergeben.
Auch die Änderung des Covers oder des Umschlagdesigns erfordert keine neue ISBN. Generell dürfen wir äußerlich am Buch alles verändern. Beispielsweise ist es auch in Ordnung, den Klappentext neu zu schreiben.
Allerdings gilt das nur, wenn sich am Impressum nichts verändert. Wird also beispielsweise der oder die Coverdesigner*in im Impressum aufgeführt und das neue Cover wird von jemand anderem erstellt als das vorherige, dann muss das Buch eine neue ISBN bekommen.
Gleiches gilt, wenn das Buch mit neuem oder altem Cover über einen anderen Verlag veröffentlicht wird. Das gilt beispielsweise auch dann, wenn vom Selfpublishing zu einem Verlag gewechselt wird. Selbst, wenn der Verlag das vorherige Cover beibehält, muss eine neue ISBN verwendet werden. In dem Fall kümmert sich aber der Verlag selbst darum.
Eine neue ISBN ist immer notwendig, wenn wesentliche Änderungen am Inhalt des Buches vorgenommen werden. Was als wesentliche Änderung durchgeht, ist zwar nicht klar definiert, aber sie können als alles gedeutet werden, was über kleine Korrekturen hinausgeht. Die Verbesserung eines Rechtschreibfehlers ist also noch keine signifikante Veränderung.
Das Hinzufügen oder Entfernen bereits vorhandener Textstellen ist eine wesentliche Veränderung. Dann muss das Buch eine neue ISBN bekommen.
Was wiederum nicht als signifikanter Eingriff gilt, ist das Hinzufügen eines Vorwortes oder das Entfernen vom Inhaltsverzeichnis, da diese nicht direkt den Inhalt betreffen.
ISBN und Buchcover: Buchformate
Eine ISBN muss jedes Buchformat haben. Wichtig ist dabei vor allem, dass für jedes Buchformat eine eigene ISBN vorhanden sein muss.
Angenommen, du bringst einen Roman als Hardcover, Softcover und E-Book heraus. Dann muss jede einzelne Version eine eigene ISBN bekommen. Du brauchst also jeweils eine ISBN für das Hardcover, das Softcover und das E-Book.
Für diese Medien wird die ISBN vergeben:
- Bücher sowohl analog als auch digital
- Multimedia-Produkte mit redaktioneller Bearbeitung wie beispielsweise Hörbücher
- Print-on-Demand-Publikationen
- Software
Handelt es sich bei den unterschiedlichen Formen des Buches um diese Medien, muss jeweils eine eigene ISBN vorhanden sein.
Was ist eigentlich die ISBN?
Die ISBN ist die Internationale Standardbuchnummer, über die ein Buch eindeutig identifiziert werden kann. Es handelt sich also um eine einzigartige Zahlenfolge, die fest an ein Buch gebunden ist.
Moderne ISBN in Deutschland bestehen aus 13 Ziffern und setzen sich aus einzelnen Ziffernblöcken zusammen.
Die ersten drei Ziffern der ISBN sind das Präfix. Dieses zeigt an, dass es sich um ein Buch handelt. ISBN werden nämlich auch für andere Medien vergeben. Beispielsweise Software. Die Ziffernfolge „978“ deutet darauf hin, dass es sich um ein Buch handelt. Es ist auch „979“ möglich, fidnet aber bisher weniger Verwendung.
Anschließend folgen der Ländercode (3 für Deutschland) und die Verlagsnummer. Diese kann drei- oder vierstellig sein, je nach Größe des Verlags beziehungsweise der Größe des Angebots eines Verlags.
Jeder Titel hat zudem eine eigene Nummer, die darauf in der ISBN folgt.
Den Abschluss macht eine Prüfziffer, die sich aus den vorherigen Ziffern innerhalb der ISBN berechnet.
Eine ISBN muss bei jedem Buch vorhanden sein, es sei denn, es ist nur für den privaten Gebrauch gedacht.