Der Standbogen ist wichtig für den Buchdruck und dient als Vorlage für das endgültige Ergebnis. Ursprünglich handelte es sich auch um eine Vorlage für die Bogenmontage von Filmen. Ohne den Standbogen bekämen wir kein sorgfältig gedrucktes Buch in unsere Hände. 

Der Standbogen und der Einteilungsbogen 

Der Standbogen ist auch als Einteilungsbogen bekannt. Er ist dafür verantwortlich, dass die einzelnen Seiten auf dem Druckbogen richtig platziert sind. Dabei berücksichtigt der Standbogen bereits den Beschnitt oder Fräsrand. 

Heute erfolgt die Einteilung für den Standbogen größtenteils digital. Dabei positioniert die Seitenmontage PDF-Seiten direkt in einer Vorschau. Dadurch entsteht kein Unterschied mehr zwischen Einteilung und Endergebnis. 

Direkt vor dem Druck überprüft in der Regel nochmal jemand, ob alles korrekt eingerichtet ist. 

Bestandteile des Standbogens 

Der Standbogen besteht aus mehreren Komponenten, die wichtig dafür sind, dass ein Buch so aus dem Druck kommt, wie wir es kennen. 

Als optisches Kontrollelement dienen die sogenannten Flattermarken. Sie sind dafür verantwortlich, dass beim Druck die richtige Reihenfolge eingehalten wird. Dafür sitzt sie in jedem Falzbogen versetzt im Bund. 

Für die richtige Zuordnung sind auch noch die Bogensignatur und die Bogennorm zuständig. 

Für die Weiterverarbeitung gibt es die Schneidmarken. Diese Linien befinden sich außerhalb des Endformats auf dem Druckbogen. Dadurch ist das Seitenformat begrenzt und geht niemals über die Schneidmarken hinaus. 

Außerhalb des Beschnitts am oberen Rand befindet sich der Druckkontrollstreifen. Er ist für die Qualitätskontrolle während des Druckvorgangs da. Dafür gibt es unterschiedliche Varianten des Druckkontrollstreifens mit Volltonfeldern, Rasterfeldern, Linienfeldern oder Graubalancefeldern. 

Der Bund ist der nicht bedruckte Raum zwischen zwei Seiten, die nebeneinander liegen. Zwischen diesen beiden Seiten erfolgt die Bindung oder Heftung. 

Vermutlich hast du hier schon mal von der Registerhaltigkeit gelesen. Für diese sind nicht nur Buchsetzer und Buchsetzerinnen verantwortlich. Auch der Druck achtet darauf. Dafür gibt es das Register am Standbogen. Es sorgt dafür, dass die Seiten exakt auf einer Höhe liegen und der Druck somit gleichmäßig erfolgt und sich nicht verschiebt. 

Dazu trägt auch der Anlagewinkel bei, der alle Seiten in Position hält. 

Das alles ist auch durchaus wichtig für das Buchcover, denn auch das geht in den Druck. Und es soll ebenfalls gerade gedruckt sein. Dafür gibt es den Standbogen.